Wir haben für die Wahrnehmung von elektrischen und magnetischen Feldern keine Sinnesorgane. Wäre Elektrosmog schwarz, würden wir die Hand nicht mehr vor den Augen sehen können.
Die Aussage „Solange die Grenzwerte nicht überschritten werden, besteht auch keine Gefahr für die Gesundheit“ ist irreführend. In der Realität sind die Grenzwerte so hoch angesetzt, dass selbst in der Nähe von Hochspannungsleitungen keine Überschreitungen festzustellen sind.
Vor allem bei den hochfrequenten, gepulsten Strahlen werden bei der Berechnung der Grenzwerte nur die Thermischen (Wärme verursachenden) Effekte der Strahlung berücksichtig. Nicht-thermische Effekte, die mittlerweile vielfach wissenschaftlich nachgewiesen sind, bleiben außer Betracht. Die Vermutung liegt nahe, dass Grenzwerte nicht nach dem Gefahrenrisiko festgelegt werden, sondern danach, dass möglichst wenige Veränderungen in der Technik vorzunehmen sind.
Aktuelle Forschungen weisen biologische Beeinträchtigungen schon bei sehr schwachen Elektrofeldern nach, die weit unterhalb der Grenzwerte liegen. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Schweden und in den USA scheint man verantwortungsbewusster mit dem Gefahrenrisiko umzugehen, denn dort sind die Grenzwerte wesentlich niedriger gesetzt als in Deutschland.